Nichts. Absolut nichts. Mit dem Thema Auto kann ich etwa so viel anfangen wie ein Vegetarier mit einem Stück Fleisch im Teller.
Zuerst fand ich die Nummernschilder-Wortspiele der Ferraris, Teslas, Porsches und Konsorten einfach vor allem eines: Amüsant. „CRAZY“? „SUCCESS?“ „HIGH5?“ Mit der Zeit bemerkte ich, dass da einiges mehr dahinter steckt als jemand, der es einfach lustig findet, sich mit dem Nummernschild zu exponieren.
Was in der Schweiz eher verpönt ist, ist in Hong Kong gang und gäbe: Reichtum wird gezeigt. Pompös, gerne gross, für alle sichtbar.
Um in einer Stadt von rund 7.5 Millionen Menschen aus der Masse herauszustechen, wird gerne tief in die Taschen gegriffen.
Die günstigsten Nummerschilder sind ab 650 USD zu haben, für zwei Initialen wie „ME“ oder „JK“ bewegen sich die Preise zwischen 18’000 USD und 77’000 USD.
Im Jahr 2016 hat ein anonymer Bieter die Autoschild-Nummer 28 ersteigert – für umgerechnet 2,3 Millionen USD. Die Nummer 28 wird auf Kantonesisch „yi-fat“ ausgesprochen, was „reich werden“ bedeutet. Nicht, dass der Besitzer dieses Nummernschildes noch reich werden müsste, aber eben: Hauptsache, man wird gesehen.
Dass viele gut betuchte gerne viel Geld für das aufpimpen ihrer Luxuskarrossen ausgeben, finde ich toll – denn das Geld fliesst direkt in den Hong Kong Government Lotteries Fund des Transportation Departments. Die Regierung hat im Jahr 2006 eine Auktion ins Leben gerufen, bei dem für die Nummernschilder geboten werden kann – das Geld wird dann für gemeinnützige Einrichtungen in der Stadt ausgegeben. Eine Win-Win Situation!
In diesem Sinne: Ich werde weiterhin meine Augen offen halten und bin gespannt, mit welchen Nummernschildern ich meine Fotosammlung erweitern kann.
So cool, davon hatte ich noch nie gehört!
Könntest du deinen Blog nicht täglich updaten? Ich würde ihn det NZZ vorziehen 😀
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